Über uns

Selbstverständnis

 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit ist ein Zusammenschluss von Organisationen sowie Netzwerken auf Landes- und Bundesebene und setzt sich für eine sozialen Stadt- und Kommunalentwicklung ein.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit trägt dazu bei, Teilhabe und Chancengerechtigkeit für alle zu verbessern und lokale Demokratie zu stärken. Sie möchte durch die Förderung der Gemeinwesenarbeit ermöglichen, dass Bewohner*innen ihre Wohn- und Lebensverhältnisse gestalten und sozialverträglich verbessern können, um Armut und Ausgrenzung zu verringern.

„Gemeinwesenarbeit richtet sich ganzheitlich auf die Lebenszusammenhänge von Menschen. Ziel ist die Verbesserung von materiellen (z.B. Wohnraum, Existenzsicherung), infrastrukturellen (z.B. Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Grünflächen) und immateriellen (z.B. Qualität sozialer Beziehungen, Partizipation, Kultur) Bedingungen unter maßgeblicher Einbeziehung der Betroffenen. GWA integriert die Bearbeitung individueller und struktureller Aspekte in sozialräumlicher Perspektive. Sie fördert Handlungsfähigkeit und Selbstorganisation im Sinne von kollektivem Empowerment sowie den Aufbau von Netzwerken und Kooperationsstrukturen. GWA ist somit immer sowohl Bildungsarbeit als auch sozial- bzw. lokalpolitisch ausgerichtet“
(Stövesand/Stoik 2013)*

Ziele
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit setzt sich dafür ein, dass der konzeptionelle Ansatz der Gemeinwesenarbeit sich als Standard einer integrierten, sozialen Stadt- und Kommunalentwicklung gemäß der Leipzig-Charta und als Instrument im Quartiersmanagement etabliert.
Sie stärkt zivilgesellschaftliche Initiativen und freie Träger der Soziale Arbeit als gleichberechtigte Partner im Prozess der Stadtentwicklung und in der Sozialen Stadt.
In Kooperation von Praxis und Wissenschaft trägt die BAG zur fachlichen Weiterentwicklung der Gemeinwesenarbeit bei.

Aktivitäten
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit

  • erarbeitet fachpolitische Positionen auf der Grundlage von Praxiserfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen;
  • bündelt die fachlichen Anliegen und Interessen von Landesnetzwerken und Initiativen und vertritt diese nach außen;
  • organisiert regelmäßigen, themenbezogenen Austausch und fachliche Vernetzung
  • bietet praxisnahe Fort- und Weiterbildungsangebote gemeinsam mit Kooperationspartnern an
  • unterstützt die fachliche Kompetenz der Mitglieder u.a. durch die Diskussion und Weiterentwicklung von Qualitätsstandards der Gemeinwesenarbeit

Mitglieder
Unsere Mitglieder sind formelle und informelle Landesnetzwerke bestehend aus lokalen Akteur*innen der Gemeinwesen- und Quartiersarbeit. Einige Landesarbeitsgemeinschaften haben langjährige Erfahrungen und konnten sich erfolgreich für die Implementierung von Landesförderprogrammen zur Gemeinwesenarbeit einsetzen. Weiterhin sind Bundes- und Landesverbände der freien Wohlfahrtsverbände, bundesweite Netzwerkstrukturen und Fachverbände sowie Initiativen und Einzelpersonen Mitglied.

Partner
Die Vielfalt der Handlungsfelder, die Bündelung von Ressourcen und integriertes, soziales Handeln sind wesentliche Kennzeichen einer sozialen Stadtentwicklung und erfolgreichen Gemeinwesenarbeit.
Erfolgreiche Gemeinwesenarbeit basiert auf starken Netzwerken und fachübergreifender Zusammenarbeit.
Daher gewinnt die BAG kontinuierlich strategische Partner aus Politik, Sozialverbänden, Wirtschaft und Wissenschaft und fördert ressortübergreifende Dialoge.
Die BAG kooperiert mit der Bundesakademie für Kirche und Diakonie (BaKD) und steht im fachlichen Austausch mit der Sektion Gemeinwesenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit.
Die BAG versteht sich als Partner der Plattform Nationale Stadtentwicklungspolitik und arbeitet aktiv in weiteren Netzwerken und Gremien wie der Nationalen Armutskonferenz und dem Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ mit.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit ist seit 2002 als eingetragener Verein bundesweit tätig, hervorgegangen aus der Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte, die seit den 1970er aktiv war.

*Stövesand Sabine, Stoik, Christoph (2013): Gemeinwesenarbeit als Konzept Sozialer Arbeit – eine Einleitung. In: Stövesand, Sabine; Stoik, Christoph; Troxler, Ueli (Hg.): Handbuch Gemeinwesenarbeit. Traditionen und Positionen, Konzepte und Methoden. Deutschland – Schweiz – Österreich. Theorie, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit, Band 4. Opladen, Berlin; Toronto: Verlag Barbara Budrich. 14-36