Tafeln sind kein verlängerter Arm des Jobcenters - Staat darf Existenzsicherung nicht auf spendenfinanzierte Angebote verlagern.
In der Debatte über Energiearmut, das neue Bürgergeld und ein menschenwürdiges Existenzminimum kritisiert die Nationale Armutskonferenz, dass die Politik immer mehr staatliche Aufgaben auf die Tafeln und andere gemeinnützige Angebote verlagert. Gemeinnützige Angebote können, wollen und dürfen sozialstaatliche Regelleistungen nicht ersetzen. Die Bundesregierung muss sich am Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte orientieren. Das Existenzminimum ist keine Gnade und kein Almosen, sondern ein verbrieftes, weltweit geltendes Menschenrecht. https://www.nationale-armutskonferenz.de/wp-content/uploads/2022/10/22-10-21-PM-spendenfinanzierte-Angebote.pdf
Die Nationale Armutskonferenz (nak) ist ein Bündnis von Organisationen, Verbänden und Initiativen, die sich für eine aktive Politik der Armutsbekämpfung einsetzen. Sie wurde im Herbst 1991 als deutsche Sektion des Europäischen Armutsnetzwerks EAPN (European Anti Poverty Network) gegründet. Neben Verbänden wirken in der nak auch Menschen mit Armutserfahrung bzw. Selbsthilfeorganisationen mit, die ihre Erfahrungen und Perspektiven einbringen und ihre Lösungsansätze im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung aufzeigen.